East-Ride TOURS

Reisebericht Corsica Ride 2009

1. Tag

Wir haben lange darauf gewartet und jetzt ist es endlich soweit. Denn auch dieses Jahr gibt es ein Land, welches von den deutschen Bikern unsicher gemacht wird: es geht nach Korsika (Frankreich).

Der frühe Vogel fängt den Wurm und deswegen heißt es 5:30 Uhr in der früh Treff am Schönefelder Flughafen in Berlin. Für manch einen viel zu früh, aber alte Freunde wieder zu treffen und auch neue Kontakte lassen die Müdigkeit schnell schwinden und schon sitzen wir im Flugzeug, auf dem Weg nach Sardinien.

2 Stunden später landen wir in Olbia, der Hauptstadt Sardiniens (Italien). Dani und Sam unsere Tourscouts, sind vor 3 Tagen mit Ihrem Team mit einem 40 Tonner und einem Servicecar losgefahren, um unsere geliebten Schmuckstücke, 26 Maschinen insgesamt, sicher zum Reiseziel zu transportieren.

Nachdem uns Sam am Flughafen begrüßt, geht es zum Treffpunkt, wo der Rest des Teams auf uns wartet und natürlich auch unsere Harleys. Da die Gruppe nun mit 34 Bikern und Bikerinnen vereinigt ist, kann Korsika offiziell eröffnet werden und nach einer kleinen Stärkung soll es auch sofort losgehen.

50 km trennen uns von der Fähre, die uns zum eigentlichen Reiseziel bringt. Die Sonne scheint, es ist warm und das Meer lockt, so beschließen wir an einer Strandbar eine Pause einzulegen. Kurze Zeit später müssen wir schon weiter, denn 16 Uhr verlässt die Fähre den Hafen. Man kennt die Italiener viel Tara und ein paar wilde Gestikulationen um nichts, letztendlich schaffen es alle auf die Fähre und genießen 1 Stunde lang die frische Seeluft, wobei auch Sonnencreme ratsam ist.

Im Hafen von Bonifacio bekommen wir den ersten Eindruck von der Schönheit Korsikas. Alte rustikale Häuschen in mediterranen Baustil und enge verwinkelte Gassen liegen uns zu Füßen.

Hier teilt sich die Gruppe für wenige Stunden auf. Manche wollen selbstständig die Straßen auf 2 Rädern erobern, andere einfach einen Kaffee trinken, wer jedoch noch nicht genug vom Meer hat, kann eine kleine Bootsfahrt machen und sich die atemberaubende Steilküste von nähren betrachten.

Langsam aber sicher machen wir uns auf den Weg zum Hotel. Die kurvenreichen Straßen sind für einen Biker ein echtes Erlebnis, schlauchen aber ganz schön. So sind wir doch sehr froh, als wir am abgelegen Hotel am Meer in Tizzano ankommen. Es war ein sehr erlebnisvoller Tag und spätestens gegen 2Uhr sind auch die hart eingesessenen im Bett.

2. Tag

Am nächsten morgen geht es nach einem süßen Frühstück mit vielen frischen Croissants auf die Bikes. Den ersten Teil der Strecke fahren wir alle gemeinsam. Es ist für jeden Biker etwas dabei, ob kurvige und enge Straßen durch die Berge, durch den Wald oder atemberaubende Aussichten aufs Meer.

Die erste Pause machen wir an einem Aussichtspunkt, um Fotos zu schießen und den weitern Verlauf zu klären. So geht’s ab jetzt in 2 Gruppen weiter, die einen wollen ihr fahrerisches Können testen, die anderen etwas gemütlicher cruisen. In Porticcio genehmigen wir uns einen Drink in einem Cafe am Meer. Die ersten verfallen schon hier dem Shoppingwahn, da es hier einige einladende Stände gibt. Anschließend fahren wir weiter Richtung Porto, unserem Tagesziel.

Am Nachmittag meldet sich der Hunger und uns verschlägt es in eine Pizzeria am Meer. Durch Zusammenarbeit schaffen wir es für jeden das richtige Essen zu bestellen und satt lässt es sich auch besser fahren.

Unser Weg Richtung Hotel führt uns durch das Calagne Gebirge, welches zum einen eine Herausforderung zum anderen aber einfach atemberaubend ist. Die Aussicht aufs Meer lässt nichts zu wünschen übrig, deswegen zeigt uns Sami noch kurz den Strand, an dem man sich am nächsten Tag entspannen kann.

Schließlich kommen wir in Porto am Hotel an und wollen schnell einchecken und es uns gemütlich machen.

Nach dem Frischmachen macht sich jeder auf seinen eigenen Weg zum Abendessen, weil es hier kein hauseigenes Restaurant gibt. Alt wird man heute nicht, da der Tag und die Fahrt ziemlich anstrengend waren. Einige lassen den Abend mit ein paar gemütlichen Drinks im Restaurant ausklingen, andere begeben sich auf einen kleinen Abendspaziergang durch die Stadt am Rande der Calagne. Na dann gute Nacht!

3. Tag

Heute darf jeder seins machen. Wer mag, geht an den Strand, wobei das Wetter durchwachsen ist. Andere relaxen im Hotel oder entdecken das hübsche Städtchen. Einige entschließen sich für einen kleinen Ausritt. Der endet jedoch früher als geplant, da eine Person (wir wollen keine Namen nennen) mit dem Motorrad im Graben landet, da die Kurven echt tückisch sind. Es ist jedoch nichts Schlimmes passiert uns so kehren wir alle zum Hotel zurück, denn es steht ein gemeinsames Abendessen an. Nach einem Großeinkauf wird alles vorbereitet und wir werden bereits von den hungrigen Bikern erwartet.

Weil es so schön ist geht das Abend Dinner in eine große Party über. Gegen 22 Uhr wird unser Fest sogar auf die Straße verlagert, weil im Hotel Nachtruhe eintritt. Hoffentlich wird der ein oder andere nicht mit einem bösen Kater am nächsten Morgen aufwachen.

4. Tag

Heute haben wir wieder einen Programm reichen Tag vor uns. Da wir aber einen langen Abend hatten, heißt es erst gegen 10 Uhr Abfahrt. Unser Weg führt uns in tiefe Wälder und schneebedeckte Gebirge. Ein schroffes Gebirge liegt vor uns und es ist verdammt beeindruckend. Zwar merkt man auf dem Motorrad die 15 Grad weniger, aber die Fahrt macht trotzdem echt Spaß. Im tiefen Wald muss man sich jedoch auf wilde Schweine und Kühe auf der Straße gefasst machen.

In einem kleinen Örtchen machen wir eine kleine Rast und lassen uns mit warmen Getränken aufwärmen.

Wir machen uns wieder auf den Weg und fahren weiter zur Restonica Schlucht. Zuerst machen wir jedoch Halt an unserem Hotel, welches direkt an dem Fluss liegt, der zur Schlucht führt. Nach einer kleinen Pause fahren wir in kleineren Gruppen zum Ende der Schlucht und der Weg ist nichts für Leute mit Höhenangst. Das Ziel ist wieder mal total beeindruckend, denn es gibt einen schönen Wasserfall und schneebedeckte Berge und wir mittendrin.

Zurück im Hotel wird erst mal auf Gabis Geburtstag angestoßen und dann geht’s zum Abendessen im Hotel nebenan. Es wird ein sehr feuchtfröhlicher Abend mit Wettsa..en und anderen schönen Ereignissen. Es wird sehr, sehr spät…

5.Tag

Auf dem Programm steht heute mal wieder fahren, fahren und fahren an.

Denn unsere 2 Räder tragen uns heute durch kühle Berge und vor Kühen unsichere Straßen in das kleine Touristenstädtchen L´lle Rousse. Dort können wir uns voll und ganz am Meer entspannen, ein wenig shoppen gehen und vor allem lecker essen.

Gegen Nachmittag geht die Fahrt weiter. Das Ziel ist ein Hotel ganz in der nähe von Bastia und die meisten haben sowieso mit den Spätfolgen des Vorabends zu kämpfen, so sind wir froh anzukommen. Für die Leute, die nicht genug vom fahren bekommen können, gibt es noch einen kleinen Umweg über die Cup Corse Halbinsel. Das Abendessen nehmen wir in einem kleinen gemütlichen Restaurant gleich neben dem Hotel ein und lassen den Tag bei einem Glas Wein oder Bier ausklingen.

6. Tag

Langsam neigt sich unsere Reise dem Ende, doch an Eindrücken und wunderschöner Landschaft ist das Repartoir von Korsika noch lange nicht ausgeschöpft. Deswegen fahren wir heute noch mal durch ein sehr beeindruckendes Gebirge (Bavella Massiv) und genießen die frische Luft, bevor uns der Arbeitsalltag wieder einholen wird.

An einer sehr netten Stelle bei Sartene gehen wir Mittagessen, während man einen gigantischen Blick auf die Berge hat.

Nun bewegen wir uns wieder Richtung Bonifacio, wo die Fähre auf uns wartet. Gegen 16 Uhr heißt es „Au revoir, Corsica!“ Dieses Mal denken auch alle an die Sonnencreme und genießen die frische Meeresluft.

Eine Stunde später kommen wir wieder im Hafen von Santa Teresa an und fahren zu unserem Hotel.

Auf dem Abendprogramm steht das Verladen der Bikes zurück auf den Truck. Das Abendessen verläuft geteilt, denn manche gehen im Hause essen, andere im Hotel Restaurant nebenan.

Man reflektiert die Reise und trinkt die letzen Gläser Wein und begibt sich ins Schlafgemach, denn früh geht es schon ins Flugzeug.

7. Tag

Der letzte Tag bricht an uns so müssen wir uns wieder von Sami und seinem Team verabschieden, denn die fahren wieder mit dem Truck zurück.

Es war eine absolut gelungene Reise, welche wir Sams Organisationskünsten zu verdanken haben. So konnten wir in den besten Hotels schlafen, das leckerste Essen genießen und die schönsten Orte bestaunen.

Der Flug vergeht ziemlich schnell, denn die meisten schlafen die 2 Stunden durch.

In Berlin heißt es nun sich von den alten und neu gewonnenen Freunden zu verabschieden und hoffentlich sehen wir uns spätestens nächstes Jahr zur Reise nach Griechenland wieder.

Dankeschön und bis zum nächsten Mal!

Viktoria Letjuk